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Holzmarkt und Holzpreise

Die Frage nach der Holzpreisentwicklung ist nicht einfach zu klären, denn es spielen eine Vielzahl von Beziehungen, die sich wechselseitig beeinflussen, eine grosse Rolle. Um eine möglichst genaue Vermutung äussern zu können, gilt es, weltweite  Beziehungsgeflechte  zu analysieren.

Lage am Holzmarkt (22/12)

Allgemeine Konjunkturlage

Aufgrund der internationalen Inflationstendenzen und der bereits nachlassenden gesamtwirtschaftlichen Produktion der USA müssen Schweizer Exporteure in den nächsten Quartalen mit einer negativen Entwicklung rechnen. Dieser Trend begann bereits im aktuellen Jahr, denn die Warenexporte – besonders im Bereich Transithandels mit Russland – gingen stark zurück. Ebenso ist die Nachfrage aus China aufgrund dessen Corona-Politik auch in Zukunft eher als gedämpft einzustufen, und weiterhin wirkt sich die Teuerung auf die weltweite Nachfrage aus.

Innerhalb der Schweiz sind Konsumenten – Private, aber auch Unternehmen – eher skeptisch und halten sich mit Investitionsprojekten zurück. Gerade die Bauinvestitionen werden laut KOF im Jahr 2023 nur minim zunehmen.

Eine wichtige Stütze für die Schweizer Konjunktur bleibt der private Konsum, der im Bereich der Dienstleistungen stark zugenommen hat. Eine Expertengruppe des SECO prognostiziert ein BIP-Wachstum von 1,1 Prozent für das kommende Jahr und eine Inflation von 2,3 Prozent.

Nadelrundholz

Eine Preisentwicklung für das Rundholz vorherzusagen, ist enorm schwierig. Analysten, die den amerikanischen Markt beobachten, sprechen davon, dass sich der starke Preisrückgang in Amerika, auch in Europa fortsetzten wird, sich aber unter günstigen Umständen 2023 stabilisieren könnte.

Gemäss aktueller Situation berichten die Sägereien in der Schweiz, Österreich und Deutschland von zufriedenstellenden Lagerbeständen bei gleichzeitiger Produktionsdrosselung. In Deutschland als auch Österreich sanken parallel hierzu die Preise um 17% im letzten Quartal laut «Selva». Gemäss Holzmarkt Ostschweiz importieren die einheimischen Holzbaubetriebe nun auch wieder vermehrt günstiges Schnittholz aus dem EU-Raum.

WaldSchweiz empfiehlt in Anbetracht der aktuellen Situation nur auftragsbezogene Aufträge auszuführen und nur einen bedarfsgerechten Lagerbestand anzulegen.

Energieholz

Was die Entwicklung des Energieholzes hinsichtlich des Preises und der Nachfrage betrifft, so bleibt es abzuwarten, wie viele Kältetage dieser Winter für uns bereithält und wie sich die Energiekrise entwickelt. Jedoch wird mit einer Sättigung des Marktes per Ende dieser Wintersaison gerechnet.

Viele Waldbesitzer haben die Erntesaison dieses Jahr vorgezogen, um die gestiegene Nachfrage decken zu können. Dieses Nachfragehoch hatte auch einen positiven Einfluss auf den Preis, so konnte das Energiestückholz bis zu 30% teurer verkauf werden. Was das Buchenstammholz betrifft, so ist dem Holzmarktbericht Ostschweiz eine Preiserhöhung zwischen 10 bis 15 % zu entnehmen. Die Nachfrage war so stark, dass vielerorts nur noch die Stammkunden bedient werden konnten.

Ein ähnliches Bild in Bezug auf das Brennholz zeichnete sich auch in Österreich und Deutschland ab. Laut dem Bayerischen Waldbesitzerverband kam es sogar teilweise zu Konkurrenzsituationen mit dem Industrieholz.

Holzmarktberichte Schweiz

Holzmarkt Ostschweiz

Holzmarkt am Puls GR

Schweizer Bauernverband

Holzenergie Schweiz

Holzmarktberichte International

Landwirtschaftskammer Österreich

Holzkurier

Agrarheute

Forstpraxis

Rohholzpreise Fichte und Tanne

Weiterführende Links

Testbetriebsnetz (TBN)

Bundesamt für Statistik (BFS)
Produzentenpreisindex Rohholz
Produzentenpreisindex Schnittholz