Claude-André Montandon

Leitender Förster in Couvet (NE), Gemeinde Val-de-Travers.

Claude-André Montandon ist Hüter und Verwalter des öffentlichen Plenterwaldes, welcher der Gemeinde Val-de-Travers gehört. Ein Plenterwald ist ein Dauerwald, in welchem immer nur einzelne, vor allem grosse Bäume gefällt werden. So bewahren Plenterwälder ihren Charakter oftmals über Jahrhunderte und bleiben dabei stets jung und gesund.

Unser Wald ist das perfekte Beispiel eines Plenterwaldes. Wir sorgen mit unseren Teams dafür, dass er im Gleichgewicht bleibt und eine harmonische Mischung aus alten und jungen Laub- und Nadelbäumen beherbergt. Der Stolz dieses urtümlichen Waldes ist eine mächtige Tanne. Die Weisstanne ist über 250 Jahre alt und fast 60 Meter hoch. Sie ist die höchste Tanne der Schweiz.

Menschen aus der ganzen Welt kommen, um unseren Wald zu bewundern, der in allen wichtigen Büchern der Forstwirtschaft beschrieben wird. Damit dieses Erbe aus dem 19. Jahrhundert bewahrt werden kann, greifen wir regelmässig an. Unsere Arbeit ist häufig gar nicht sichtbar, aber umso realer. Durch das stetige Verjüngen des Waldes ist es uns möglich, den Bestand sehr stabil und vital zu halten. Nicht zuletzt kann der Wald dadurch besonders grosse Mengen CO2 binden.

Herzlich willkommen in meinem Wald. Zusammen mit meinem Team sorge ich dafür, dass dieser Wald jung und gesund bleibt, damit er auch für dich eine Quelle der Jugend und Energie ist.

Plenterwald

Ein Plenterwald ist ein Dauerwald, der stetig verjüngt wird. Als Sonderform des Hochwalds ermöglicht er auf relativ kleinen Flächen eine nachhaltige Bewirtschaftung. Im Plenterwald stehen Bäume aller Alters- und Höhenstufen auf kleinster Fläche nebeneinander. Die Nutzung erfolgt über das Fällen von einzelnen Bäumen, den sogenannten Plenterhieb, ein grossflächiger Kahlschlag findet nicht statt. Dadurch bleibt der Plenterwand stabil und gesund.

Nachhaltigkeit

Der Begriff Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde, stammt aber ursprünglich aus der Wald- und Forstwirtschaft und wurde im frühen 18. Jahrhundert in Anbetracht einer zunehmenden überregionalen Holzknappheit definiert. Heute gilt die Devise der Nachhaltigkeit längst nicht mehr nur für die Holzproduktion. Eine Vielzahl von Waldfunktionen soll nachhaltig erbracht werden – Anforderungen an den Wald, die sich teilweise widersprechen und sich oftmals rascher verändern als sich der Wald entwickeln kann. Wir versuchen, diese wechselnden Anforderungen sowie die Bedürfnisse, die Zahlungsbereitschaft und die Stimmung der Gesellschaft mit einer breiten Strategie in der Waldbewirtschaftung aufzufangen. Damit wir sowohl unsere Ziele als auch deine Wünsche an unseren Wald optimal erfüllen können.